Mit Geld spielt man nicht: Warum eine kontinuierliche Finanzplanung wichtig ist!

04. Jul 2018

Mit Geld spielt man nicht: Warum eine kontinuierliche Finanzplanung wichtig ist!

Eine solide Finanzplanung ist eine wichtige Säule zur Absicherung des Unternehmenserfolgs. Nur wer seine Finanzen im Überblick hat, erkennt Liquiditätsengpässe frühzeitig und schafft Rücklagen für Investitionen. In regelmäßigen Intervallen kommt der Ist-Zustand auf den Prüfstand und wird mit dem Plan abgeglichen. Neben beeinflussbaren Komponenten gibt es auch Unsicherheitsfaktoren, die negative Auswirkungen auf die Finanzplanung haben können, darunter zum Beispiel Zahlungsausfälle, die Insolvenz eines Kunden oder eine mangelhafte Zahlungsmoral.

Herkunft und Einsatz: Zwei Komponenten der Finanzplanung

Die unternehmerische Finanzplanung besteht aus zwei Komponenten: Eine davon ist die Herkunft der finanziellen Mittel. Nicht jeder Gründer verfügt über ausreichend hohe Geldreserven, um ein Start-up aus der Taufe zu heben. In diesem Fall stellt sich die Frage nach der Finanzierung. Neben dem klassischen Bankkredit kommen Finanzierungsformen wie Risikokapital, Crowdfounding oder das Engagement eines finanzkräftigen Investors infrage. Auch von den Aufbaubanken bereitgestellte Fördermittel können zur Startfinanzierung genutzt werden. Später erfolgt die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes idealerweise aus den generierten Umsätzen und Erlösen.

Die andere Komponente der unternehmerischen Finanzplanung ist der Einsatz der finanziellen Mittel. Gründer müssen sich zunächst Gedanken über die Höhe der Anfangsfinanzierung machen. Erst später, wenn sich ein erfolgreiches Geschäftsmodell betriebswirtschaftlich trägt, geht es um finanzielle Investitionen und Wachstumsfinanzierung. Natürlich müssen auch die laufenden Kosten berücksichtigt werden (Löhne für Angestellte, Miete für Büro- und Geschäftsräume, Kosten für den Betrieb von Anlagen und Fahrtkosten fallen). Auch die Rückzahlung von Darlehen, Abgaben an das Finanzamt und Zinszahlungen für Kredite belasten das Finanzbudget.

Kontinuierliche Finanzplanung in festen Intervallen

Eine Finanzplanung ist kein starres Gebilde, das – einmal vorgenommen – jahrelang Bestand hat. Vielmehr handelt es sich um einen atmenden Prozess, der permanent korrigiert und angepasst werden muss. Im Idealfall stellen Sie die finanzielle Situation Ihres Unternehmens im Monatsrhythmus auf den Prüfstand. Sie gleichen den Ist-Zustand mit der Planung ab und analysieren die Entwicklung der Umsätze, der Kosten und des Gewinns. Unter Umständen kann zu einem späteren Zeitpunkt eine wöchentliche Überprüfung der finanziellen Situation erforderlich werden. Die Ergebnisse der Analyse fließen als Kenngrößen in die längerfristige Planung ein. Entwickeln sich die Umsätze und der Gewinn besser als erwartet, können unter Umständen höhere Rücklagen für Investitionen gebildet werden. Auf der anderen Seite können rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden, wenn sich die Umsatz- und Gewinnsituation nicht im kalkulierten Rahmen bewegt und nach unten abweicht.

Liquiditätsprobleme identifizieren und gegensteuern

Ein großer Vorteil einer soliden Finanzplanung liegt im rechtzeitigen Identifizieren von Liquiditätsproblemen. Diese führen unausweichlich in eine Unternehmenskrise, wenn nicht zu einem frühen Zeitpunkt gegengesteuert wird. Sind die Finanzprobleme noch nicht so gravierend, dass der laufende Geschäftsbetrieb beeinträchtigt wird, lassen sich oft geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen.

In der Praxis beruht die Verschärfung einer Unternehmenskrise häufig auf einer mangelhaften Kontrolle der Finanzen. Sollte die Finanzplanung nach unten angepasst werden, ist dieser Vorgang in der Startphase eines Unternehmens ganz normal. Problematisch wird die Situation, wenn der erwirtschaftete Gewinn nicht mehr zur Sicherung des eigenen Lebensunterhaltes ausreicht.

Steuern und Zahlungsverzögerungen: Externe Einflussfaktoren berücksichtigen

Zu einer soliden Finanzplanung gehört auch die Berücksichtigung externer Einflussfaktoren. Beispiel Steuer: Vorauszahlungen oder Nachzahlungen an das Finanzamt können das Finanzbudget nachhaltig belasten und unter Umständen zu einem Liquiditätsengpass führen. Insbesondere die Umsatzsteuervoranmeldung, die im folgenden Monat an das Finanzamt abgeführt werden muss, ist durch ausreichende Rücklagen abzusichern. Auch Einkommens- und Körperschaftssteuer schlagen sich als Kostenfaktoren nieder.

Nicht zu unterschätzen sind externe Faktoren wie die Zahlungsmoral der Kunden oder ein kompletter Zahlungsausfall durch die Insolvenz eines Großabnehmers. Bei größeren Projekten mit einem hohen Vorfinanzierungsbedarf helfen vereinbarte Abschlagszahlungen bei der Überbrückung von finanziellen Engpässen. Bei Neukunden sollte immer eine Überprüfung der Bonität erfolgen, um unerfreuliche Überraschungen zu vermeiden. Wer dieses Risiko minimieren will, kann die offenen Forderungen an ein externes Unternehmen auslagern (Factoring).

Wichtig ist die Kontinuität in der Finanzplanung. Prognosen können auf diese Weise angepasst und korrigiert werden und Liquiditätsprobleme werden in einem frühen Stadium erkannt.

 

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