Abmahnwellen, Cyberangriffe und Fake-Mails – Auf was Sie jetzt achten sollten

08. Dez 2022

Die IT-Sicherheit rückt aufgrund von zunehmenden Cyberangriffen (zuletzt IHK) und täuschend echter Fake-Mails aktuell verstärkt in den Fokus zahlreicher Unternehmen. Allein in den vergangenen Wochen mussten sich zahlreiche Unternehmer/-innen, aber auch Privatpersonen, verstärkt mit teils unberechtigten Forderungen diverser Anwaltskanzleien sowie digitalen Angriffen aller Art auseinandersetzen. Ein Grund mehr, besonders wachsam im Umgang mit nicht eindeutig identifizierbaren Absendern zu sein sowie die IT-Infrastruktur verstärkt zu analysieren, um Angriffspotenziale zu minimieren. In unserem aktuellen Blogbeitrag sagen wir Ihnen, auf was Sie jetzt achten sollten.

Fake-Mails von Google, STRATO & Co. im Umlauf

Derzeit berichten zahlreiche Unternehmen von sogenannten gefälschten Support-Mails großer Internetanbieter wie Google oder STRATO. Darin werden Nutzer aufgefordert, angebliche fehlerhafte Funktionen ihrer Accounts durch das Anklicken einer angegebenen Adresse zu beheben. Dies führt in vielen Fällen zu einem Zugriff der Kriminellen auf sensible Kundendaten wie Passwörter, Bankdaten oder Log-ins. Viele Mails sehen offiziellen Dokumenten oft täuschend ähnlich, in vielen Fällen sind sie aber schlecht gemacht, enthalten falsche Absender-Adressen, keine persönliche Anrede und/oder zahlreiche Rechtschreibfehler. Achten Sie deshalb auf diese Details und prüfen Sie den Absender, bevor Sie einen Link öffnen oder persönliche Daten preisgeben.

Abmahnwelle wegen Google-Fonts

Anfang dieses Jahres wurden einem Nutzer vom Landgericht München 100,00 Euro Schadensersatz gegen einen Webseitenbetreiber wegen der Nutzung von Google Fonts zugesprochen (Az.: 3 O 17493/20). Basierend auf diesem Urteil haben einige Anwaltskanzleien in den vergangenen Wochen deutschlandweit und im großen Stil Abmahnungen oder ähnliche Schadensersatzforderungen versendet und dabei zwischen 100,00 Euro und 170,00 Euro oder mehr verlangt. In vielen Fällen waren die Forderungen unbegründet, doch nach Aussagen von Betroffenen haben diese Drohschreiben vielerorts ein Gefühl der Unsicherheit über den eigenen Webauftritt im Internet hinterlassen.

Digitale Angriffe nehmen weiter zu

Und diese Besorgnis ist nicht unbegründet. Denn die Angriffe auf die deutsche Wirtschaft im digitalen Raum haben weiter zugenommen. Laut einer aktuellen Studie des Digitalverbandes Bitkom, für die mehr als 1.000 Unternehmen aus allen Branchen befragt wurden, gaben 63 Prozent an, dass sie im vergangenen Jahr vom Diebstahl sensibler Daten betroffen waren, 57 Prozent vom Ausspähen der eigenen digitalen Kommunikation und 55 Prozent sahen sich mit der digitalen Sabotage von Systemen oder Betriebsabläufen konfrontiert. Besonders betroffen waren und sind Betreiber kritischer Infrastrukturen. Fast die Hälfte der darunter Befragten gab an, dass die Cyberattacken in ihrem Bereich sehr zugenommen hätten. Als Hauptgrund für die verstärkten Angriffe im digitalen Raum sehen Experten neben einer immer noch zu großen Unbekümmertheit beim Umgang mit sensiblen Daten vor allem die zunehmende Digitalisierung vieler Unternehmen seit Beginn der Corona-Pandemie. Durch den Krieg in der Ukraine und wachsende wirtschaftliche Spannungen weltweit ist in den nächsten Jahren mit einer weiteren Zunahme der digitalen Kriminalität auch in Deutschland zu rechnen.

Unser Tipp: Nicht unmittelbar reagieren und erfahrene IT-Experten zu Rate ziehen

Ob Abmahnschreiben, mutmaßliche Cyber-Attacke oder angebliche Support-Mails: Wir empfehlen Ihnen in all diesen Fällen erst einmal ruhig zu bleiben und nicht unmittelbar zu reagieren bzw. nicht sofort zu zahlen. In einem zweiten Schritt sollten Sie durch Experten prüfen lassen, ob und inwieweit Ihre Webseite (z. B. Google Fonts-Integration), Ihr Online-Shop oder weitere digitale Dienste (z. B. Portale, Intranet usw.) von der Abmahnung oder einem Cyberangriff tatsächlich betroffen sind. Dafür stehen Ihnen die erfahrenen IT-Experten unserer Digitalagentur bei Leipzig gern beratend und prüfend zur Seite.

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