Leadmagnet: Definition, Nutzen, Beispiele und Regeln

28. Sep 2021

Viele Marketing-Kampagnen – so gut und zielgruppenorientiert sie auch sein mögen – entwickeln in der Gegenwart häufig nicht mehr die Zugkraft, um zahlreiche Interessenten auf ein Produkt aufmerksam zu machen. Der Grund liegt in der zunehmenden Werberesistenz des Publikums. Auf allen Kanälen, ob News-Seite, Social Media oder lineares Fernsehen, werden die Zuschauer und Seitenbesucher mit Werbung bombardiert. Die häufigsten Reaktionen sind Wegzappen oder das Verlassen der Seite.

Um potenzielle Kunden zu generieren, ist heute Kreativität gefragt. Ein Grundpfeiler bildet in diesem Kontext das Content-Marketing. Wer einen Köder in Form eines Leadmagneten auswirft, kann sich in naher Zukunft über eine Vielzahl neuer Kontakte freuen.

Definition Leadmagnet

Ein Leadmagnet ist, vereinfacht ausgedrückt, ein kostenloses Content-Angebot, das den Seitenbesuchern zur Verfügung gestellt wird und das einen echten Mehrwert bietet. Das begehrte Angebot wird den Usern im Austausch gegen ihre Kontaktdaten zur Verfügung gestellt. Dieses sogenannte Freebie kann ein Lösungsansatz für ein spezielles Problem, eine spannende Videostory, ein Foto-Paket oder ein anderes Produkt mit einem kostenlosen Mehrwert sein. Wichtig ist, dass der Leadmagnet eine solche Strahlkraft besitzt, dass die Seitenbesucher ihre E-Mail-Adresse für einen Download zur Verfügung stellen.

Primärer Nutzen: Leadgenerierung

Der primäre Nutzen eines Leadmagneten besteht in der Generierung von Leads. Ein Lead ist ein Kundenkontakt, bei dem sich ein Interessent exakt auf die beschriebene Weise verhält: Er gibt freiwillig seine Kontaktdaten an einen Webseitenbetreiber weiter. Der Betreiber eines Online-Shops beispielsweise kann diese Kontaktdaten (in der Regel die E-Mail-Adresse) nutzen, um diesem potenziellen Kunden gezielt Angebote in Form von Werbung zukommen lassen. Dass der Shopbetreiber es mit einem Vertreter der Zielgruppe zu tun hat, weiß er bereits, denn der Leadmagnet lockte die Seitenbesucher mit speziellen, zielgruppenrelevanten Inhalten an.

Erfolgreiche Leadmagneten: Diese Regeln sollten beachtet werden

Um erfolgreiche Leadmagneten zu entwerfen und zu platzieren, müssen bestimmte Regeln beachtet werden, auf die wir an dieser Stelle kurz eingehen.

Zielgruppe: Die exakte Definition der Zielgruppe ist der erste Schritt beim Kreieren eines erfolgreichen Leadmagneten. Nur, wenn die Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen der Zielgruppe bekannt sind, kann der Inhalt des Köders genau darauf abgestimmt werden.

Hoher Mehrwert: Ein Leadmagnet muss den Usern etwas Einzigartiges bieten, was es an anderer Stelle in dieser Form nicht gibt. Das können Leitfäden, Checklisten, E-Books, Gutscheine, Video-Kurse oder ähnliche Freebies sein.

Exzellente Qualität: Rechtschreibfehler, eine miserable Video-Qualität, ein unterirdisches Layout oder verpixelte Fotos sind No-Gos bei Leadmagneten. Die Qualität der kostenlosen Produkte muss exzellent sein, wenn aus einem temporären Interessenten ein kaufender Kunde werden soll.

Top-Sichtbarkeit auf der Landingpage: Der Leadmagnet muss auf der Landingpage sofort ins Auge fallen. Es sollte sich um einen auffällig markierten Call-to-Action-Button handeln, der den Download-Vorgang in Gang setzt.

Spezielle Formulierungen: Ein starker Leadmagnet lebt von speziellen Formulierungen, die einerseits den Wert für die Seitenbesucher betonen und auf der anderen Seite Lust auf einen Download machen.

Querverweise: Ein Leadmagnet wird in erster Linie zu Werbezwecken installiert. Das wissen auch die Seitenbesucher. Aus diesem Grund können bedenkenlos Querverweise zur Produktpalette eingefügt werden, sofern die Werbung nicht überbordend ist.

Variantenreichtum: Jeder Mensch ist anders und fühlt sich von unterschiedlichen Reizen angesprochen. Aus diesem Grund sollten verschiedene Varianten eines Leadmagneten entworfen und umgesetzt werden.

Beispiele für zugkräftige Leadmagneten

Unabhängig davon, welcher Leadmagnet in der Praxis zum Einsatz kommt, primäre Ziele wie Leadgenerierung, Kundenbindung und das Branding von Produkten sollten stets im Vordergrund stehen.

Checklisten: Als zugkräftiger Leadmagnet haben sich Checklisten erwiesen. Dabei kann es sich um die Packliste für den Urlaub, eine Checkliste für den Autokauf oder eine Checkliste für das Bewerbungsgespräch handeln. Praktisch ist ein PDF-Dokument, das die Interessenten ausdrucken können.

Kostenloser Gastzugang: Für die Vertreter bestimmter Zielgruppen ist ein kostenloser Testzugang ein attraktiver Leadmagnet. Softwarehersteller ködern regelmäßig Kunden mit einer zeitlich begrenzten Nutzungsdauer und schlagen damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits stellen Interessenten ihre Kontaktdaten zur Verfügung. Andererseits haben die potenziellen Kunden das Produkt bereits auf den Rechner geladen.

Content Upgrade: Das sogenannte Content Upgrade ist ein weiterer populärer Leadmagnet. Wer hat sich nach dem Lesen eines spannenden Blogartikels nicht schon einmal gefragt, wie es wohl weiter geht und was als nächstes folgt? Das Content Upgrade gibt dem Leser die Antwort auf diese Fragen, allerdings erst, nachdem die E-Mail-Adresse im Tausch zur Verfügung gestellt wurde.

Wenn Sie mehr zum Thema Leadmagnet erfahren wollen, zögern Sie nicht die Marketingstrategen der Webgalaxie zu kontaktieren.

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