Vektor vs. Pixel: Welche Grafiken wofür besser geeignet sind

24. Feb 2021

Vektor oder Pixel – für jeden Grafiker gehören die Begriffe zum täglichen Sprachgebrauch, während die meisten Laien nicht wissen, was sich dahinter verbirgt. In diesem Artikel erfahren Sie, wodurch sich Vektor- und Pixelgrafiken unterscheiden und wofür welcher Dateityp benötigt wird.

 

Pixelgrafik – Bildpunkte im Raster

Eine Pixelgrafik basiert immer auf einzelnen Bildpunkten (Pixeln), die in einem Raster zusammengefügt werden. Jedem einzelnen Bildpunkt ist ein eigener Farbwert zugeordnet. Zusammengesetzt verschmelzen die winzigen Bildpunkte zu einer homogenen Grafik oder einem Bild. Eine wesentliche Rolle in diesem Prozess spielt die Auflösung. Wer einen Smart-TV besitzt, hat sich bereits bewusst oder unbewusst mit diesem Thema auseinandergesetzt. Die Unterschiede zwischen der Standard-TV-Auflösung (SD 720 x 576 Pixel) und Ultra-HD (UHD 3.840 x 2.160 Pixel) sind enorm.

Als Pixelgrafiken werden alle bildlichen Darstellungen bezeichnet, die digital angezeigt werden können. Derartige Dateien erkennen Sie an Endungen wie .jpeg, .bmp, .png, .tif oder .gif. Am gebräuchlichsten sind Dateien mit der Endung .jpeg (Joint Photographic Experts Group). Die meisten Smartphones und Digitalkameras speichern die geschossenen Fotos in diesem Format ab. Weniger für Fotos als für einfache Grafiken ist das Format .gif geeignet. Es unterstützt Animationen und wird häufig zur Illustration von Nachrichten bei Messengerdiensten wie WhatsApp eingesetzt.

 

Vektorgrafiken – Bildbeschreibung als Grundlage

Im Gegensatz zu Pixelgrafiken besteht eine Vektorgrafik nicht aus einzelnen Bildpunkten mit einem exakt zugeordneten Farbwert. Die Grundlage bildet kein Pixelraster, sondern eine Bildbeschreibung. Diese wiederum setzt sich aus grafischen Elementen wie Kreise, Linien und Kurven zusammen, die durch bestimmte Parameter wie Anfangs- und Endpunkt, Kantenlänge, Linienstärke, Farbe, Füllmuster, Radius und Transparenz gekennzeichnet sind. Typische Dateiendungen für Vektorgrafiken sind: .ai, .svg., .crd und .eps.

 

Wichtigster Unterschied: Die Skalierbarkeit

Der wichtigste Unterschied zwischen Pixel- und Vektorgrafiken ist die Skalierbarkeit. Jeder kennt den Effekt, der eintritt, wenn klassische Pixelgrafiken wie ein Schnappschuss aus dem letzten Urlaub stark vergrößert werden: Das Foto wird unscharf und Umrisse verschwimmen. Im Extremfall sind sogar einzelne Bildpunkte zu erkennen, während sich das Motiv als solches in einem Farbenmeer auflöst. Dieser Effekt entfällt bei einer Vektorgrafik. Sie kann beliebig vergrößert und verlustfrei skaliert werden, ohne dass Einschränkungen der Bildqualität zu befürchten sind.

 

Vektorgrafiken für Prints im Offline-Bereich

Die fehlende Skalierbarkeit bei Pixelgrafiken hat einen entscheidenden Nachteil: Dieses Format ist für Prints im Offline-Bereich unbrauchbar. Wer ein T-Shirt mit einer aussagekräftigen Grafik bedrucken lassen will oder Infobroschüren, Folien oder Werbeartikel in den Druck geben möchte, kann dafür ausschließlich Vektorgrafiken verwenden. Aus diesem Grund sollte ein Firmenlogo stets in diesem Dateiformat existieren, weil zum Zeitpunkt der Unternehmensgründung meistens noch nicht feststeht, wo dieses wichtige Erkennungsmerkmal später überall erscheinen soll.

 

Was kann man tun, wenn keine Vektordaten vorhanden sind?

Wird eine Vektorgrafik benötigt, etwa um eine Serie T-Shirts oder Kaffeebecher zu bedrucken, ohne dass dieses Dateiformat vorhanden ist, bieten verschiedene Grafikprogramme eine Lösung an. Häufig verwendet wird das Programm Adobe Illustrator, das Pixelgrafiken automatisch in das gewünschte Vektor-Dateiformat konvertiert. Dafür verwenden Sie das Tool „Bildnachzeichner“, nachdem Sie die Pixelgrafik eingefügt haben. Anschließend öffnet sich ein Menü, das Ihnen verschiedene Einstelloptionen anbietet. Mit ein wenig Experimentierfreude finden Sie die passende Version. Mit einem Klick auf den Button „Umwandeln“ schließen Sie den Vorgang ab.

Noch Fragen zum Thema Pixel- und Vektorgrafik? Die Spezialisten der Internetagentur Webgalaxie stehen Ihnen gern als Ansprechpartner zur Verfügung!

 

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